Meine künstlerische Arbeit reicht von filigranen Tusche-Zeichnungen über Materialcollagen und Objekte aus Fundstücken bis hin zu kraftvollen Graphitzeichnungen und Kohlezeichnungen im Großformat und Videoinstallation.
 
Die Arbeiten betrachte ich als Chiffren für das Leben, mit all seiner Schönheit und Magie, Vergänglichkeit und Verletzlichkeit.
 
Die Materialcollagen zum Beispiel  bestehen aus Fundstücken, zusammengenäht, verbunden, alte Papiere, Schriften und Fotos zeugen von Lebensspuren, die neu zusammengesetzt Verletzlichkeit als Stärke begreifen, eine „Softpower“ ausdrücken und Fragen stellen:
 
Was heißt es, Mensch zu sein?
Was heißt es, eine Frau zu sein?
Wie wollen wir leben?
 
Stetes Sammeln nutze ich als künstlerische Methode der Spurensicherung, in den Collagen, die aus den Fundstücken komponiert werden, versuche ich den Antworten näher zu kommen.
 
Die weibliche Sicht in meinen Arbeiten setze ich bewusst als Gegenpol zu patriarchalen Strukturen und Werten.
 
Mit den Zeichnungen möchte ich etwas Neues wachsen lassen,
Organisches, der menschliche Körper im Inneren wie im Äußeren, dienen mir als Formideen.
 
Das Wunder des menschlichen Körpers, das Geheimnis des Lebendigen, Kreisläufe des Werdens und Vergehens - diese Themen erzeugen vielfältige zeichnerische Spuren, mal zart-linear in Tusche, mal wild, mit viel körperlichem Einsatz, versuche ich ihnen in den großformatigen Kohle- und Graphitzeichnungen intuitiv nachzugehen.
 
Intuitiv und experimentell, mit dem ganzen Körper, mit Händen und Füßen, mit Kohle, Dreck und Staub:
Spuren zu hinterlassen, die Lebendigkeit ausdrücken, die Bewegung, Zufall und alle Sinne in den Prozess des künstlerischen Schaffens einbeziehen, das ist mein Weg, mich auszudrücken und mich mit mir und der Welt und anderen Menschen zu verbinden.